3. Tag = Schnäppchentag


Gähn, schon wieder sieben Uhr. Raus aus dem Bett und Kaffe geholt. Heute wird ein schöner Tag, denn wir haben eine neue Frühstücksmöglichkeit gefunden. Drei Hotels weiter (im MGM) gibt es einen super Laden, der ein tolles Frühstück anbietet. Dieser schimpft sich Rain Forrest Cafe. Muss irgendwie eine Kette von Forrest Gump sein, so gut können wir kein Englisch :-)

Duschen, Zähneputzen und Anziehen ging uns daher sehr schnell von der Hand. Ratzifatzi trafen wir uns alle und begaben uns auf den Weg.
Nachdem wir direkt am Wasserfall platziert wurden, hielten wir schon die Karten in den Händen.

Nun ging sie los die wilde Bestellerei, Toast mit Schinken und Sauce Hollandaise, Omelett mit allem was es gibt, mexikanische Pizza, und, und und. Resultat: eine Rechnung von 120 Dollar. Schluck!

Kaffe gab es ohne Ende. Sobald man drei Schlucke zu sich nahm, stand der Herr Ober wieder hinter einem und schenkte nach. Alles in allem:
Es war total lecker und so mächtig, dass wir erst wieder um 20:30 etwas essen konnten. Aber dazu später mehr.

Nach dem lecker Frühstück ging es sofort weiter zur Autovermietungsstation. Ein schickes und modernes Auto für 6 Personen sollte es sein. Das kostet natürlich, aber wir sind ja in Las Vegas. Wieder Geldkarte gezückt und schwupp 260 Dollar weg.

Nun war es Zeit für ein Brainstorming, was machen wir mit dem Auto und dem angefangenem Tag?
Wir kamen zu folgendem Ergebnis: 380 Dollar in einer Stunde ausgegeben, wir müssen sparen. Schließlich haben wir erst den dritten Tag begonnen. Da bleibt nur eins: wir fahren zum Hoover Damm.

Rinn in die Karre und losgesaust. Heiko schnappte sich den Autoschlüssel, testete alle elektrischen Türen, Nippel und Schalter aus und trat aufs Gaspedal.

Nach ca. 45 Minuten waren wir da und durften bei 42 Grad im Schatten über den Hoover Damm laufen. War aber kostenfrei. Unser Erklärbär Heiko machte die Führung und teilte uns mit, dass man massenhaft Tonnen Beton brauchte. Nun war uns auch der Bau des Dammes klar. Und das schon wieder kostenfrei. Dafür haben wir uns aber übermütig jeder ein kleines Wasser gekauft und 15 Dollar gelöhnt. Wasser ist in Las Vegas sehr kostbar.

Die Besichtigung war sehr interessant, wahnsinn, wie man bei dieser Hitze solche Bauten schaffen kann. Alle Achtung!

Nun aber raus aus der Hitze und ab in das klimatisierte Auto. Mir Entsetzen stellten wir fest, dass es schon 14:00 Uhr durch war und noch kein Bier getrunken wurde. Wir fangen an zu schwächeln. Also, Blinker gesetzt und in den nächsten Ort gefahren. Das Glück hatte der Ort Boulder City und hier haben wir sofort eine kleine mexikanische Bar gefunden. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie lecker ein Bier in dieser Hitze ist?
Preiswert war das Ganze auch noch. Spargelübde wurde also eingehalten. Weiter gehts...

Einen Kolli Wasser und jeder noch ein Eis auf die Hand (natürlich zum Vortelspreis) und raus aus Boulder City zum nächten Outlet Center. Wir hörten, dass man da am meisten sparen kann. Nach mehreren Versuchen eines dieser Center zu finden gaben wir leicht entnervt auf und beschlossen, dass man so noch viel mehr sparen kann.

Auf dem Weg in unser Hotel kamen wir noch an Sams Town vorbei (ein Hotel, das wir von unserer letzten Reise kannten) und legten einen Zwischenstopp ein. Hotelhalle angeschaut und die Lasershow mit den Wasserspielen bewundert und weiter...

Unterwegs blinkerte uns noch eine Reklame verschwörerisch zu und lockte mit dem tollen Angebot: Ein Steak Dinner für 5,99 Dollar. Da ließen wir uns wegen dem heutigen Tagesmotto sofort darauf ein. Als wir das Restaurant betraten stellten wir fest, das ist kein Restaurant sondern ein Casino der übelsten Sorte mit einer kleinen Essecke.
Egal, wir ziehen das jetzt durch. Und es geschah etwas ganz Unglaubliches! Es war lecker und der Preis war tatsächlich der Beworbene!
Amerika ist spitze! Nun gut, alles war nicht so toll, unsere Männer bestellten sich ein Bier und der Kellner schaute schon ganz nervös.
Er fragte ob wir Root Beer haben möchten und wir Weiber (weil wir alle so toll Englisch können) nickten sofort. Erleichtert brachte er unseren Männern das bestellte Bier. Was war das denn? Irgendeine übelschmeckende Limonade. Anhand des Wörterbuches wurde festgestellt, dass es sich um Wurzelbier handelt. Nur aus was für einer Wurzel? Pühh, eklig...

O.K. alle sind jetzt satt und müde, nur noch schnell getankt und Auto wieder auf dem MGM Parkplatz (Navi sei Dank) abgestellt. Jetzt sitzen wir wieder im Hotel und spielen KENO, keine Ahnung wie das funktioniert, aber heute ist schließlich unser Spartag und wir spielen nur gegen einander. Von daher bleibt unser Geld auch in unsern Händen.

Las Vegas, heute hast Du an uns nicht viel verdient. Ha, wir kriegen Dich noch!